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iot:vollautomatische_katzenwaage:programmversion_0.1

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Vollautomatische Katzenwaage - Programmversion 0.1

Angestrebte Funktionsweise: Die Waage soll das Gewicht einer Katze bestimmen, während sie auf der Katzentoilette sitzt. Da mich nicht das Gewicht der Katzentoilette interessiert, kann die Waage immer dann auf Null gestellt werden, wenn keine Katze auf der Toilette ist. Dazu sollen die Messwerte kontinuierlich in ein Array geschrieben werden, wobei die neuesten Messungen die ältesten ersetzen. Nach dem Hinzufügen eines neuen Messwertes werden das Minimum und das Maximum im Array bestimmt. Liegen diese unterhalb des Rauschens, wird die Waage genullt. (Alternativ könnte die Waage genullt werden, wenn die Standardabweichung unter einem geeigneten Schwellwert liegt.)

Sobald eine Katze die Toilette betritt, wird das automatische Nullen deaktiviert. Das Betreten der Toilette wird durch einen Gewichtsanstieg über einen Schwellwert detektiert. Nun wird kontinuierlich das Gewicht gemessen und die Messwerte in ein Array geschrieben, wobei die neuesten Messwerte die ältesten ersetzen. Nachdem die Katze die Toilette verlassen hat, wird die Waage genullt und innerhalb des Array nach den zehn aufeinanderfolgenden Messwerten mit der geringsten Standardabweichung vom Mittelwert gesucht. Da die geringsten Standardabweichungen vom Mittelwert erwartet werden werden können, wenn die Katze ruhig sitzt, ist der Mittelwert dieser zehn Messungen die bestmögliche Annäherung an das tatsächliche Gewicht der Katze. Das Ergebnis der Messung wird aber noch nicht an den Server gesendet.

Welche Katze auf der Toilette ist soll zunächst mithilfe von Schwellwerten bestimmt werden: Liegt das Gewicht zwischen 3 und 4 Kilogramm, muss es sich um Leonie handeln, liegt das Gewicht zwischen 4 und 5 Kilogramm, ist Leslie auf der Toilette. In einer zukünftigen Programmversion könnte eine automatische Anpassung an langfristige Gewichtsveränderungen programmiert werden.

Bevor das Ergebnis der Messung an den Server gesendet wird, muss jedoch noch detektiert werden, ob die Gewichtszunahme von einer Katze verursacht wurde oder ob nur frisches Katzenstreu nachgefüllt wurde. Dafür kommen zwei Ansätze infrage:

  1. Wenn die Gewichtszunahme von einer Katze verursacht wurde, verlässt sie die Toilette nach einer Weile. Wenn jedoch Katzenstreu aufgefüllt wurde, bleibt es in der Toilette. Es müsste also bestimmt werden, ob das Gewicht nach einer (geeigneten) Zeitspanne wieder abnimmt oder erhalten bleibt. Man müsste hierbei mit einem Timer arbeiten, was den Nachteil hat, dass ein Toilettengang unmittelbar nach dem Auffüllen von Streu nicht erkannt wird, wenn der Timer zu lang eingestellt ist, oder eine korrekte Messung verworfen wird, wenn der Timer zu kurz eingestellt ist.
  2. Alternativ könnte die Geschwindigkeit der Gewichtszunahme detektiert werden: Nimmt das Gewicht relativ plötzlich zu, ist eine Katze in die Toilette gesprungen, nimmt es hingegen kontinuierlich zu, wurde Katzenstreu hineingeschüttet.
  3. Eine dritte Alternative wäre die Verwendung einer Lichtschranke ö.ä., aber das möchte ich eigentlich vermeiden.

Schließlich wird das automatische Nullen der Waage wieder aktiviert, nachdem detektiert wurde, dass die Katze die Toilette verlassen hat.

Auslösegewicht: 500 Gramm (so viel wiegen Kätzchen ungefähr in der vierten Woche, und vorher benutzen sie ohnehin nicht die Katzentoilette.)

Betriebsmodi

Die Waage kennt zwei Betriebszustände: Den Taramodus und den Ereignismodus, wobei der eine den anderen Modus ausschließt.

  • Der Taramodus ist der Standardmodus der Waage. Im Taramodus wird die Waage tariert, sobald die Abweichung von Null größer oder kleiner als 5 Gramm ist und zehn Sekunden lang keine Gewichtsveränderung gemessen wird.
  • Die Waage geht in den Ereignismodus, sobald eine Gewichtsänderung von +/- 100 Gramm gemessen wird. So lange dieser Modus aktiv ist, wird die Waage nicht automatisch nach 10 Sekunden tariert. In diesem Modus versucht die Waage zu erkennen, wodurch die Gewichtserkennung ausgelöst wurde. Das Ziel ist, möglichst treffsicher zu erkennen, ob eine Katze auf dem Klo ist und ihr Geschäft erledigt, oder ob die Gewichtsveränderung andere Gründe hat. Ist Letzteres der Fall, soll die Waage möglichst schnell zurück in den Taramodus wechseln.

Schematischer Programmablauf

  • Ausgangspunkt der Wenn-dann-Abfrage zur Identifizierung der Ursache einer Gewichtsveränderung ist der Taramodus. Das heißt, die Waage ist typischerweise tariert, wenn eine Gewichtsabweichung die Waage in den Ereignismodus zwingt.
  • Wird eine Gewichtszunahme oder -abnahme von +/- 100 Gramm erkannt, wechselt die Waage in den Ereignismodus. Dieser Modus wird also ausgelöst, wenn
    • eine Katze zwei Pfötchen in die Waage stellt und am Streu schnuppert,
    • eine Katze die Toilette betritt und ihr Geschäft erledigt,
    • die Toilette gereinigt wird,
    • der Deckel oder der Rand abgenommen wird,
    • der Deckel oder der Rand aufgesetzt wird,
    • frisches Streu in die Toilette geschüttet wird,
    • die Toilette einschließlich oder ausschließlich der Waage bewegt wird, um die Waage oder das Bad zu reinigen,
    • etc.
  • Im Ereignismodus versucht die Waage nun zu erkennen, ob eine Katze auf der Toilette ist und ihr Geschäft macht, oder ob die Gewichtsveränderung eine andere Ursache hat. Dafür nimmt sich die Waage bis zu zwei Minuten Zeit. Bei manchen Gewichtsveränderungen kann aber auch schon früher ausgeschlossen werden, dass eine Katze auf der Toilette ist.
    • Erkennung der Toilettenreinigung: Wenn innerhalb der ersten 30 Sekunden zehn aufeinanderfolgende Messwerte gefunden werden, deren Mittelwert unter 0 Gramm liegt, wurde beispielsweise der Deckel oder Rand abgenommen und / oder verunreinigtes Katzenstreu entnommen und evtl. danach frisches Streu eingefüllt. In diesem Fall befindet sich auf keinen Fall eine Katze auf der Toilette und die Waage kann tariert werden, sobald das Gewicht sich 10 Sekunden nicht weiter verändert. Anschließend wechselt die Waage zurück in den Taramodus.
  • Erkennung des Auffüllen von frischem Streu: Wenn innerhalb der ersten zehn Sekunden eine stetige Gewichtszunahme gemessen wurde, wurde frisches Streu eingefüllt. In diesem Fall befindet sich auf keinen Fall eine Katze auf der Toilette und die Waage kann tariert werden, sobald das Gewicht sich zehn Sekunden nicht weiter verändert. Anschließend wechselt die Waage zurück in den Taramodus.
  • Erkennung des Aufsetzen des Rands oder des Deckels: Wenn nach einer Gewichtszunahme nach 10 Sekunden für weitere 10 Sekunden keine Gewichtsschwankungen gemessen werden, befindet sich ebenfalls keine Katze auf der Toilette. In diesem Fall wird die Waage tariert und in den Taramodus versetzt.
  • Erkennung des vorzeitigen Verlassens einer Katze: Wenn nach einer Gewichtszunahme das Gewicht innerhalb von 30 Sekunden wieder auf 0 fällt, war wahrscheinlich eine Katze auf der Toilette, hat aber kein Geschäft gemacht. In diesem Fall kann die Waage direkt in den Taramodus versetzt werden.
  • Abbruch der Messung nach Zeitüberschreitung: Wenn nach einer Gewichtszunahme das Gewicht nicht innerhalb von 120 Sekunden wieder unter 100 Gramm fällt, wurde möglicherweise Streu nachgefüllt oder der Rand bzw. Deckel aufgesetzt, ohne dass das erkennt wurde. Evtl. braucht die Katze auch nur sehr lange für ihr Geschäft. In diesem Fall wird die Waage tariert und in den Taramodus versetzt.
  • Messung des Gewichts einer Katze: Wenn nach einem Gewichtsanstieg das Gewicht nicht innerhalb der ersten 30 Sekunden auf 0 fällt, aber vor Ablauf von 120 auf einen Wert von unter 100 Gramm fällt, ist eine Katze auf dem Klo und erledigt ihr Geschäft. In diesem Fall werden die Messungen ab 10 Sekunden nach dem Gewichtsanstieg und bis zum Falles des Gewichts auf unter 100 Gramm die 10 aufeinanderfolgenden Messwerte bestimmt, die die geringste Standardabweichung von ihrem Mittelwert haben. Anschließend wird die Waage in den Taramodus versetzt.
  • Tarierung: Wenn keine Katze auf dem Klo ist und die Abweichung größer als +/- 5 Gramm ist, wird die Waage tariert
  • Katze auf dem Klo: Wenn das Gewicht 100 Gramm überschreitet, könnte eine Katze auf dem Klo sein. Eine Berechnung des Gewichts erfolgt, wenn das Gewicht nach mehr als 30 Sekunden und innerhalb von 120 Sekunden wieder unter 100 Gramm fällt.
    • Nach Überschreiten der Frist von 120 Sekunden wird die Annahme, dass eine Katze auf dem Klo ist verworfen. (Denn in diesem Fall wurde evtl. nur Streu nachgefüllt.)
    • Nach Unterschreiten der Frist von 30 Sekunden wird die Annahme, dass eine Katze auf dem Klo war, ebenfalls verworfen. (Weil ein Toilettengang in der Regel länger dauert, eine gute Messung aber voraussetzt, dass die Katze ihr Geschäft erledigt, weil sie nur dann ruhig sitzt.)
    • Die Messung wird verworfen, wenn die Standardabweichung vom errechneten Mittelwert einen Grenzwert überschreitet. (Denn dann hat die Katze nicht ruhig genug gesessen.)
    • Die Annahme kann außerdem verworfen werden, wenn innerhalb von 30 Sekunden die niedrigsten Messwerte unter null Gramm liegen. (Denn in diesem Fall wird wahrscheinlich das Klo gereinigt.)
  • Toilettenreinigung: Wenn das Gewicht um mehr als -100 Gramm abweicht und niedrigsten Messwerte innerhalb der ersten 30 Sekunden unter null liegen, wird offensichtlich das Klo gereinigt. (Es wurde Streu entnommen, der Deckel abgenommen etc.) In diesem Fall ist keine Katze auf dem Klo, das heißt es muss nicht darauf gewartet werden, dass die Katze das Klo verlässt.
  • Badezimmerreinigung: Wenn das Gewicht um mehr als 8000 Gramm abweicht, ist ebenfalls keine Katze auf dem Klo. Wahrscheinlich wurde die gesamte Toilette versetzt, z.B. um darunter sauber zu machen.

Tags: #Arduino #ESP32 #Katzen #Katzentoilette #Katzenwaage

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